Manipura Chakra

Das Nabel- oder Solarplexus Chakra ist das dritte Hauptchakra und befindet sich leicht unterhalb des Bauchnabels auf der Höhe der auslaufenden Rippen- bögen. Es steht in Resonaz zur Farbe Gelb und ist in Verbindung mit dem Emotional-/Mentalkörper. Sein Element ist FEUER. Foto: Pixabay Sinn: Sehsinn Geistige Ebene: Gedankenformen, Willen, Sitz unserer Persönlichkeit, Identitäten, persönliche Macht, Bauchgefühl/unterbewusste Intuition, Verantwortung, Grenzsetzung, Tatkraft, Ausgeglichenheit Blockaden: Angst, die Kontrolle zu verlieren; Angst vor Wut; Angst vor Kritik und Versagen Unterstützung durch Steine: Bernstein, Citrin, Tigerauge, Topas, gelber Turmalin …durch Aromen: Kamille, Zitrone, Anis, Grapefruit, Fenchel …durch Räucherwerk: Benzoe, Nelke, Rosmarin, Cistrose, Kamille, Immortelle, Weihrauch, Melisse, Sandelholz, Zimt ….durch Nahrung: Wärmende Gewürze: Schwarzer Pfeffer, Chilli, Ingwer, Zimt, Nelken, Piment, etc. Saaten zur Kühlung übermäßigen Feuers: Fenchel, Anis, Kümmel, Leinsamen, Sonnenblumenkerne Wärmende Kohlenhydrate: Buchweizen, Mais, Hafer, Hirse, Weizen, Dinkel, … gekocht, als Nudeln, Brot, Müsli, Esskastanien usw. Wärmende Proteine: Linsen, Kichererbsen … bevorzugt als Eintopf. Wärmende Gemüse: Fenchel, verschiedene Kohlsorten, etc. Wärmende Getränke: Zimttee, Ingwerwasser, Tee aus oben stehenden Kräutern Trikonasana (Dreiecksstellung) Über die Stellung: Trikona, ähnlich dem griechi- schen Trigonos bedeutet Dreieck. Die Stellung ähnelt auch einem Dreieck, deshalb wird sie so genannt. Es gibt alternative Ausführungen, oft mit einer Drehung in der Hüfte und im Rücken, jedoch wirken diese Stellungen auch anders. Diese Asana wird auf beiden Seiten ausgeführt und ist somit eine bipolare Stellung, die jeweils die Yin (weibli- chen)- und die Yang (männlichen)-Energien im Wesen betätigt. Durchführung: Die Beine werden mindestens 90° gespreizt, die Füße stehen parallel (Foto nicht re- präsentativ). Wir atmen tief ein, beugen den Ober- körper zunächst zur rechten Seite und atmen dann normal weiter. Die linke Hand wird nach oben ver- tikal gestreckt, die Handfläche zeigt nach außen. Die rechte Hand schmiegt sich an den rechten Unterschenkel. Wichtig ist, dass wir uns auf das rechte Bein nicht abstützten, sondern nur einen sanften Kontakt der Hand zur Wade auslösen. Die Stellung wird lediglich aus dem Rücken, bzw. der Lendenmuskulatur gehalten. In der Endstellung beobachten wir den Energiefluss über die Beine bis in den Nabelbereich. Weiterhin beobachten wir kosmische Energien, die über den linken Arm in die linke Körperhälfte fließen. Wir konzentrieren uns auf den Nabelbereich. Nachdem man sich zur rechten Seite gedehnt hat, kommen wir in die aufrechte Stellung, beobachten die Wirkungen. Wir können gut den Unterschied zwischen der linken und der rechten Seite wahr- nehmen. Das Nabelchakra ‚Manipura Chakra‘ wird aktiviert. Zudem gibt es ein Nebenchakra des Ma- nipura Chakras, das sogenannte Chandra Chakra oder Mondchakra. Dieses wird in der linken, Yin- Stellung, ebenfalls harmonisch aktiviert. Nun dehnen wir uns zur linken Seite, der rechte Arm wird nach oben gestreckt, die Handfläche zeigt nach außen. Die linke Hand schmiegt sich an den linken Unterschenkel. Wir verspüren wieder den kosmischen Energiefluss, nun durch den rechten Arm bis in den Nabelbereich. Auf der rechten Seite befindet sich das Nebenchakra Surya Chakra oder Sonnenchakra, das nun durch die Energien har- monisch aktiviert wird. Wir kommen wieder in die aufrechte Stellung und beobachten die Wirkungen: Wir bemerken den Unterschied zwischen der linken und der rechten Körperhälfte. Zudem wird das Nabelchakra Mani- pura Chakra aktiviert. Nach einer kurzen Zeit kommen wir in die Aus- gangsstellung zurück, beobachten die jeweiligen Wirkungen in den Körperhälften. Einge physische Wirkungen: Die Stellung kräftigt die Beine und die Muskulatur im Lendenbereich, was eine gute Prophylaxe von Rückenbeschwer- den garantiert. Der Gleichgewichtssinn wird ver- bessert – eine gute Vorbereitung für intensivere Yogastellungen. Durch die Brustkorböffnung werden die Rippenabstände geweitet und jeweils die Lungeflügel intensiver belüftet. Durch den Druck auf die inneren Organe werden die diese gereiningt und nach Beendigung der Stellung mit nährstoffreichem Blut versorgt. Einige subtile Wirkungen: Wir erleben auf psycho- mentaler Ebene gesteigerten Dynamismus, Mut und ein ausgeglichenes Durchsetzungsvermögen. Weiterhin erleben wir ein Gefühl des Selbstvertrau- ens. Durch die gleichseitige Energieanreichung werden wir uns der Spannungsdynamik im Wesen bewusst. Ähnlich einer Batterie, die voll aufgela- den zwei gleichstarke Pole aufweist, verspüren wir eine innere Kraft und Ausgeglichenheit. Kontraindikation: Bei niedrigem Blutdruck und akuter Migräne sollte die Übung nicht ausgeführt werden. Bei Schlafstörungen ist zu klären, was die Ursache dafür ist. Vor dem Schlafengehen sollte die Stellung nicht praktiziert werden, da Neben- nierenhormone ausgeschüttet werden. Video "Dreieck im Yoga | Trikonasana | 4 Minuten Tutorial" Alternativ kann die Stellung nicht in der starken Seitbeugung stattfinden. Nach und nach wird man in der Stellung flexibler. Supta Vajrasana (liegender Diamant) Über die Stellung: Supta bedeutet liegend oder rückwärts neigen. Vajra wird mit Donner oder Blitz übersetzt, oder als Diamant. Manchmal wird sie auch Supta Virasana genannt – Vira ist gleichbe- deutend mit Held. Diese Stellung ist eine hinge- bungsvolle Stellung, da wir uns sehr öffnen und in dieser Pose fast bewegungsunfähig sind. Anfangs kann diese Stellung Mut erfordern, sich vollständig hinein zu begeben und loszulassen. Aus dem Grund ist es hilfreich, anfangs mit Hilfe des Leh- rers zu üben oder alleine mit Kissen zu unterfüttern, um ein Gefühl für die Stellung zu bekommen und dann die Kissen zu entfernen. Durchführung: Aus der knienden Stellung (Vajra- sana) setzen wir die Arme hinter dem Rücken ab, und beugen uns langsam nach hinten. Wir lassen den Kopf nach hinten fallen. Dies kann am Anfang bei einigen Übenden Mut erfordern und eine Hil- festellung durch den Yogalehrer kann erforderlich sein. Wir legen dann die Ellenbogen auf den Bo- den, ungefähr in Brusthöhe und lassen den Ober- körper weiter sinken, bis wir uns nach hinten ab- legen können. In der Endstellung werden die Ar- me nach oben ausgestreckt. Der untere Rücken sollte anfangs aktiv gen Boden gedrückt werden, die Hüfte schieben wir nach vorne, so dass das Hohlkreuz nach und nach aufgelöst wird. In der Stellung achten wir auf die Energieanreicherung im Nabelbereich. Um aus der Stellung zu kommen, stützen wir uns wieder auf die Ellenbogen, dann auf die Hände und können dann über die Bewegung zu den Seiten die Beine ausstrecken. nach oben aufstüt- zen und dann vorsichtig die Beine wieder strecken. Achtung: nicht aus der liegenden Stellung die Beine seitlich rausdrehen; dies kann sich negativ auf die Knie auswirken, obwohl sehr gedehnte Menschen dies können. Einge körperliche Wirkungen: Die Stellung hat einen stärkenden und zugleich lockernden Effekt auf die Sprunggelenke, Knie und Oberschenkel. Sie ist eine Gegenstellung zu Hüftöffnern, wie dem Lotussitz oder dem Schneidersitz. Durch die intensive Rückenstrechung wird die Ausschüttung der Nebennierenhormone Cortisol und Adrenalin / Noradrenalin (auch als Stresshormone bekannt) ausgeglichen. Gerade hyperaktiven Menschen verhilft die Stellung zu mehr Ruhe und Ausgegli- chenheit. Die Bauchmuskulatur wird ebenfalls gestärkt und gedehnt, vor allem versteckte Mus- keln wie der Psoas, der auch als „Seelenmuskel“ bekannt ist. Einige subtile Wirkungen: Das Supta Vajrasana aktiviert harmonisch das Nabelchakra Manipura Chakra und sekundär das Herzchakra Anahata Chakra. Die Stellung führt zu einem Zustand des tiefen Urvertrauens, gesteigertem Selbstwert- gefühl und Mut. Weiterhin wird die emotionale Ebene harmonisiert, wir haben mehr Kontrolle über unsere Gefühle und erleben ein Gefühl der intensiven Lebensfreude. Außerdem beruhigt die Stellung den Verstand. Kontraindikation: Bei Knie- und Sprunggelenks- verletzungen sollte von der Stellung Abstand genommen werden. Bei Problemen im unteren Rückenbereich sollte eine Alternative gewählt werden. Video "Supta Vajrasana (Sleeping Thunderbolt Pose)" Alternativstellung: Da die Streckung vor allem im Rücken sehr intensiv ist und ein Hohlkreuz bildet, ist es hilfreich, anfangs den Rückenbereich zu unterfüttern, so dass wir uns völlig entspannt ablegen können. Auch die Knie können wir bei Vajrasana (mit Decken gestützt werden. Sobald die Haltemuskulatur sich im unetern Rücken wieder entwickelt hat und die Geschmeidigkeit sich verbessert hat, können wir uns leicht in die Endstellung begeben und erleben in der End- haltung ein angenehmes Gefühl. Paripurna Navasana (Vollständige Bootshaltung) Über die Stellung: Diese Asana ähnelt in der End- haltung einem Boot. Das Sanskritwort „Nava“ heißt Boot. Paripurna heißt vollständig. In etwas abge- wandelter Form heißt die Stellung Nabhi Asana (Die Nabelstellung). Durchführung: Wir liegen auf dem Rücken in Sha- vasana. Nun heben wir die Beine an, die während der Stellung gestreckt bleiben. Die Arme sind ebenfalls gestreckt und die Finger zeigen auf die Zehenspitzen. Der Kopf bleibt möglichst in Verlän- gerung der Wirbelsäule. Die Atmung verläuft nor- mal. Wir beobachten die Nabelgegend und ach- ten auf das Gleichgewicht, indem wir uns in der Stellung auf die Körpermitte besinnen. Zur Be- wusstwerdung legen wir uns ab und verharren in Shavasana. Wir achten auf die intensive Enregie- anreicherung im Nabelbereich, die Aktivierung des Nabelchakras Manipura Chakra. Einige physische Wirkungen: Die Stellung trägt zur Kräftigung der Bauchmuskeln, Hüftbeuger, Wirbelsäulenmuskulatur und Oberschenkel bei, die rückseitig gedehnt werden. Die Stellung regt die Verdauung an und kann bei Verstopfungen wohltuende Effekte haben. Weiterhin lindert die Stellung Schilddrüsenprobleme. Einige subtile Wirkungen: In der Haltung werden kosmische Energien aufgenommen und reichern sich im Solarplexus, verstärkt im Nabelbereich an. Die Willenskraft wird gesteigert. Wir bemerken eine verbesserte Ausrichtung bei der Umsetzung unserer Ziele. Durch die physische Stärkung des Körpers erelebne wir auf psychomentaler Ebene einen Zustand der Sicherheit und inneren Ruhe, die wir im Alltag einsetzen können. Kontraindikation: Bei Verletzungen im Nacken- /Halsbereich, bei Kopfschmerzen oder Schmerzen und Verletzungen im unteren Rücken darf die Stellung nicht ausgeführt werden. Video "Purna Navasana, das vollständige Yoga - Boot" Alternativstellung: Wie schon eingangs beschrie- ben gibt es eine Abwandlung dieser Stellung, auch wenn sie zu anderen Wirkungen beiträgt. Sie kräf- tigt andere Bereiche der Bauchmuskulatur, ist aber leichter zu halten und wird Nabhi Asana genannt.

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