Muladhara Chakra

Das Wurzelchakra ist das erste Hauptchakra (Chakra = Rad) im Körper und hat seinen Sitz im Dammbereich zwischen Genitalien und Anus, bzw. im Ansatzbereich des Steißbeins. Es ist als der Sitz der Kundalini Shakti (der fundamentalen Energie des Wesens) bekannt. Seine Resonanzfarbe ist Rot und steht in Resonanz zum physischen Körper. Das Chakra ist dem Element ERDE zugeordnet. Foto: Pixabay Geistige Ebene: Sicherheit, Lebenskraft, Ur-Vertrauen und Ur-Instinkte, Verbindung zu allem Irdischen, Beziehung zur materiellen Ebene des Lebens (Geld, Macht, Karriere etc.), Stabilität und innere Stärke, Bodenhaftung Blockaden: Überlebensangst, Angst vor Veränderun- gen, Angst durch mangelnde Zugehörigkeit zu einer Familie oder einem Stamm, existenzielle Angst Sinn: Geruchssinn Unterstützung durch Edelsteine: Bei Ursache in die- sem Leben: roter Achat, Blutjaspis, Granat, rote Koralle, Rubin, Hämatit, Onyx, Rhodonit, schwarzer Turmalin. Bei Ursache im karmischen Bereich: Edelsteine des Dritten Auges. …durch Aromen/Räucherwerk: Nelke, Rosmarin, Ingwer, Vetiver, Zypresse, Zeder Dammar, Kampher, Weihrauch, Myrrhe, Zeder Narde, Moschus, Sandelholz, Aloeholz, Eichenmoos, Vetiver, Patchouli, Nelke, Copal …durch Nahrung: Erdende Wurzelgemüse: Karotten, Rote Beete, Kartoffeln, Pastinaken, Rettich, Radieschen, Klettenwurzel, Rüben, Kohlrabi.Festigkeit vermittelnde Proteine: Hülsenfrüchte, Nüsse, Milch, Milchprodukte, Tofu und Sojaprodukte. Stärkende Saaten: Kürbiskerne (Prostata!), Pinienkerne, Sesam, Sonnenblumensamen, Öle aus o.g. Saaten. Padahastasana (Hand-Fuß-Stellung) Über die Stellung: Das Sanskritwort ‚Pad‘ heißt auf Fuß, ‚Hasta‘ ist die Hand. Somit wird die Stellung Hand-Fußstellung oder auch „stehende Vorwärts- stellung“ genannt. Diese Stellung macht müde Beine wieder munter und sie dehnt die gesamte Körperrückseite. Durchführung: Die Füße stellen wir ca. 5-10 cm parallel zueinander. Die Stellung wird nun sanft Wirbel für Wirbel eingemnommen und wir deh- nen uns nur soweit nach unten, wie es ohne Ans- trengung möglich ist. Mit jeder Ausatmung kön- nen wir den Oberkörper sanft weiter nach unten bewegen. Den Rest erledigt die Schwerkraft und nach einiger Zeit können Übende die großen Zehen mit Daumen, Zeige-und Mittelfinger um- fassen. Wir können auch die Hände unter die Fußsohlen bis zum vorderen Ballenbereich schie- ben. Manche legen die Hände auch vor den Füßen ab, jedoch verändert das den Energiekreislauf der Stellung. Die Knie bleiben entspannt, aber durch- gestreckt. Sobald die Beine abgeknickt werden, findet eine Dehnung an den beinen nur noch bedingt statt. Wir konzentrieren uns auf den auf- steigenden tellurischen Energiefluss durch die Beine bis in den Ansatzbereich der Wirbelsäule (Steißbein/Dammbereich) auf der Ebene des Wurzelchakras Muladhara Chakra. Auf diesen Punkt fokussieren wir uns, wenn wir die Stellung für uns vollständig eingenommen haben. Wir schließen die Stellung ab, indem wir uns langsam, Wirbel für Wirbel, nach oben ausrichten. Einige physische Wirkungen: Die Hand-Fußstel- lung dehnt vor allem die Bänder und Muskulatur der Beine. Sie löst die Verkürzungen auf, die durch lange sitzende Tätigkeiten oder einseitige Sportar- ten entsatnden sind. Weiterhin wird die Wirbel- säule sanft aufgedehnt. Gerade die Wirbel im Len- denbereich werden im Alter immer steifer und verknöchern durch die Kalkablagerungen. Pada- hastasana ist im wahrsten Sinne eine gute Vor- beugung für derartige Probleme. Der Blutkreislauf wird im Rumpfbereich und im Kopfbereich umge- kehrt, sorgt für den freien Fluss und versorgt den Rumpfbereich und Kopf mit frischem, nährstoff- reichem Blut. Deshalb ist die Stellung auch denen zu empfehlen, die viel geistig arbeiten. Der Druck im Bauch wird zusätzlich durch das sanfte Ansch- miegen an die Oberschenkel erhöht. Einige subtile Wirkungen: Padahastasana aktiviert harmonisch das Muladhara Chakra und fördert Kraft und Vitalität. Sie wirkt belebend und aktivie- rend und sorgt auf geistiger Ebene für ein Gefühl der inneren Stärke und Kraft. Ein Gefühl der Leich- tigkeit kann sich einstellen. Zudem fördert sie den Zustand innerer Ruhe im Wesen des Praktizieren- den. Ein Gefühl der Lebensfreude breitet sich aus. Diese Stellung hilft auch dabei, die physische Aus- dauer zu verbessern. Kontraindikationen: Bei Ischias, Bandscheibenvor- fällen sollte die Stellung, wenn überhaupt möglich, nur vorsichtig eingenommen werden. Bei akuten Erkältungskrankheiten sollte die Stellung ebenso nicht ausgeführt werden, wir bei hohem Blutdruck und Zustand nach Schlaganfall. Bitte kläre bei Bedenken mit Deinem Arzt, inwieweit Du die Stellung praktizieren kannst. Video "Padahastasana / Die Vorwärtsbeuge 01" Alternativstellung: Falls es Dir nicht möglich ist, die Hände mit den Zehen zu verbinden, lassen wir die Arme einfach baumeln, die Schwerkraft wird mit der Zeit ihr Übriges tun und nach einigen Tagen des Übens werden wir den Boden erreichen. Pascimottanasana (Zange oder die Stellung des Westens) Über die Stellung: ‚Pascima‘ heißt ‚hinten‘ oder ‚Westen‘, ‚Uttana‘ bedeutet gestreckt und nach oben ausgerichtet. Sie wird auch als ‚Die Stellung des Westens‘, ‚Sitzende Vorwärtsbeuge‘ oder ganz einfach ‚Die Stellung der Zange‘ genannt, da sie dem Greifwerkzeug ähnelt. Die Wirkungen zu der ‚Hand-Fuß-Stellung‘ sind ähnlich, jedoch hat die sitzende Position noch andere, sehr wohltuende Effekte. Diese Stellung kann auch länger gehalten werden, da man sitzt. Durchführung: Wir setzten uns auf den Boden, strecken die Beine aus. Nun beugen wir uns aus der Hüfte (nicht vom Oberkörper ausgehend!) nach vorne und greifen nach Möglichkeit die Zehen mit den Fingern. Wer gut gedehnt ist, kann auch die Hände vor den Fußsohlen verschließen. Falls wir uns noch nicht so weit nach vorne bewe- gen, können wir die Schienbeine mit den Händen greifen und einen leichten Zug ausüben. Die Beine sind nur minmal voneinander entfernt und bleiben entspannt und gestreckt. Das Können wir prüfen, indem wir die Kniescheiben in der Stel- lung noch bewegen können. In der Endstellung verharren wir möglichst entspannt, obwohl ein Zug der Hände in Richtung Füße aufrechterhalten bleibt. Wir beobachten den Fluss der Erdenergien entlang der Beine, auch die direkte Energieanrei- cherung im Dammbereich und den Fluss entlang der Wirbelsäule bis in den Kopfbereich und über die Hände wieder zu den Füßen. Damit wird der Energiekreislauf geschlossen und wir können wahrnehmen, wie wir immer mehr Energie anrei- chern, je länger wir die Stellung halten. Nach der Stellung können wir die Hände nach hinten aus- strecken, uns völlig entspannen, und beobachten die Wirkungen. Einige körperliche Wirkungen: Wir nehmen das angenehme Gefühl in den Beinen wahr, die Vita- lisierung des unteren Bereichs. Die Verdauungs- fähigkeit wird durch die Stellung angeregt und sie hilft, Verstopfungszustände aufzulösen. Die Deh- nung der Beine wird noch verstärkt. Anders als Die Hand-Fuß-Stellung ist die Übung für Menschen mit Bluthochdruck eher zu empfehlen. Die Gelen- ke der Schultern werden gedehnt. Die Stellung dient der Beseitigung von überflüssigem Bauch- fett und beseitigt das bekannte „Hüftgold“. In Yogaschriften, wie der Hatha Yoga Pradipika, wird sie bei dauerhaftem Üben und längerem Halten angeblich alle Beschwerden des Körpers besei- tigen. Einige subtile Wirkungen: Die Stellung aktiviert das Wurzelchakra. Wir nehmen das angenehme Gefühl in den Beinen wahr, die Vitalisierung des unteren Bereichs. Die Aktivierung der fundamen- talen Energie des Wesens, Kundalini Shakti, kann wahrgenommen werden. Der hintere Bereich des Rückens, vielmehhr der zentrale Energiekanal ‚Shushumna Nadi‘ wird befreit. Somit werden in dieser Stellung die Energien aus den unteren Bereichen verfeinert und bis zum Kopf transpor- tiert. Die Stellung sorgt für eine physische Ausge- glichenheit, sowie mentale Stabilität und Ausdauer. Kontraindikation: Anders als bei der Hand-Fuß- Stellung hat die Stellung kaum Gegenanzeigen. Natürlich sollte bei Rückenbeschwerden vorsichtig in der Stellung verfahren werden. Bei akuten Bauchentzündungen sollte die Stellung nicht oder nur sehr vorsichtig ausgeführt werden. Video "Paschimottanasana / Die Zange 02" Alternativstellung: Falls das nicht möglich ist, legen wir die Hände einfach dort ab, bis wohin die Hände reichen. Auch ein Band kann anfangs als Hilfe genommen werden und das Gesäß können wir mit einer Decke unterfüttern. Der Zug der Hände sollte dabei ständig aufrechterhalten werden, anfangs dynamisch, dann statisch. Bhadrasana (Die Schmetterlingsstellung) Über die Stellung: ‚Bhadra‘ bedeutet soviel wie sanft oder auch glückverheißend. Die Stellung ähnelt eines Schmetterlings oder eines Throns, so- mit wird sie auch ‚Schmetterlingsstellung‘ ‚Glücks- sitz‘ oder ‚Thron‘ genannt. In dem Yogawerk Ge- randha Samhita wird sie auch als Gorakshasana bezeichnet, weil sie von dem erleuchteten Yogi Goraksha, einem Schüler Matsyendranathas, im 9.-10. Jh.n.Chr. praktiziert wurde. Manchmal wird sie auch als ‚Baddha Konasana‘ bezeichnet. Durchführung: Aus der sitzenden Ausgangsstel- lung winkeln wir die Beine an und lassen die Knie zur Seite fallen. Nun werden die Fußsohlen zusam- mengebracht, aneinandergepresst und möglichst nah an den Beckenbereich gezogen. Um die Bän- der im Leistenbereich zu erwärmen, können wir mit den Kniene hoch- und runterschaukeln. Wei- terhin können wir auch die Hände einsetzen und in leichter Dynamik Druck auf die Knie ausüben, so dass die Hüften flexibler werden. In der End- stellung verschränken wir die Finger ineinander und umgreifen die Zehen der Füße. Der Oberkör- per bleibt die gesamte Zeit aufrecht. Die Hüfte kann bei ausreichender Flexibilität nach vorne ge- schoben werden. Weiterhin kann auch der Damm- bereich in der Stellung dauerhaft kontrahiert wer- den (Mula Bandha), was die Effekte auf der Ebene des Wurzelchakras steigert. Zur Bewusstwerdung strecken wir die Beine aus, können uns nach hin- ten abstützen und entspannen das Bandha (Ban- dha = Verschluss). Körperliche Wirkungen: Diese Übung ist eine gute Vorbereitung für den Lotussitz (Padmasana). Sie dehnt den gesamten Hüftbereich auf, vor allem wirkt sie auf die inneren Oberschenkel, Leisten und Knie, die an Geschemidigkeit gewinnen. Weiterhin lindert die Stellung Menstruationsbeschwerden und sorgt bei Männern für einen Ausgleich der Testosteronproduktion. Diese Asana kann wäh- rend der gesamten Schwangerschaft durchge- führt werden und bereitet den Muttermund auf die Geburt bestens vor. Subtile Wirkungen: Wir bemerken in der Stellung die direkte Energieanreicherung im Dammbereich – Aktivierung des Wurzelchakras. Wir erleben Gefühle der Stabilität, Erdung und Standhaftig- keit. Sie unterstützt die individuelle Schönheit und führt zu einem Zustand der inneren Leichtigkeit. Die Stellung führt zur Kontrolle über die abstei- genden Energien im Wesen (Apana Vayu). Kontraindikation: Bei Leistenbruch oder Knieverletzungen sollte die Stellung nicht ausgeführt werden. Video "Periodenyoga: Sitzender Schmetterling - Baddha Konasana"

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